Damit wieder herzlich Willkommen zum Wetterblog auf der Homepage.
Nun haben wir also schon den 4. Advent, ein guter Zeitpunkt um auf den bisherigen Dezemberverlauf zurückzuschauen. Dieser könnte bisher nicht unwinterlicher verlaufen sein. Die Temperaturabweichungen liegen zwischen etwa 2°C dort, wo schon länger Nebel- und Hochnebelfelder bestand haben, und teils bis zu 5°C wo es häufig Sonnenschein und Milde gab. Dementsprechend gab es an den meisten Stationen schon teils deutlich mehr Sonnenschein als im langjährigen Mittel und die Niederschlagsmengen blieben und bleiben immens unter dem Mittel. Mit dem Thema Schnee brauchte man sich im Flachland überhaupt noch nicht beschäftigen, selbst im Gebirge bis auf etwa 1500m gab es im bisherigen Dezember kaum bis gar keinen Neuschnee.
Nun wird man sich sicherlich fragen, ob der Winter im Dezember nochmal Fuß fassen kann. Nunja, vor 3, 4 Tagen hätte man noch mit einem klaren Nein antworten können. In den letzten Tagen allerdings tat sich ein bisschen was in der Modellwelt. Das Subtropenhoch (oder Mittelmeerhoch, je nach dem), das uns ausnahmslos bisher in diesem Dezember diese teils extrem milden Temperaturen brachte und uns immer wieder unter Hochdruck beließ, so dass kaum Fronten in den Alpenraum vordringen konnten, wird sich bis Ende Dezember vermutlich mehr und mehr in Richtung Norden und Osten verschieben. Was heißt das für uns? Das Hoch verschiebt vorerst einmal mit ziemlicher Sicherheit direkt über Mitteleuropa, diese geschieht in Laufe der Feiertage. Zusätzliche bildet sich ein Ableger über Skandinavien. "Unser" Hoch wird dabei weiter und weiter nach Osten abgedrängt. Ein Hoch über Skandinavien ist grundsätzlich für winterliche Bedingungen nicht schlecht, da um den Uhrzeigersinn auf seiner Südflanke Kalte Luftmassen aus Osten advehiert werden könnten. Dazu muss es aber in günstiger Position liegen und Tiefs aus dem Atlantik dürfen nicht zu weit zu uns vorrücken, da sie sonst dieses Hoch ebenfalls nach Osten abschieben.
Die Crux ist aber genau hier. Voraussichtlich werden wieder Tiefs vom Atlantik in Richtung Mitteleuropa Fuß fassen können, da das Mittelmeerhoch ja quasi in der Form nicht mehr existent ist. Dieses Hoch hat ja wie oben beschrieben jegliche Tiefdruckgebiete auf dem Atlantik abgeblockt und uns auf der Vorderseite des Tiefdrucks mit dementsprechend milden Luftmassen gelassen. Somit würden sich, wenn überhaupt nur kurz mal kältere Luftmassen in unsere Breiten verirren. In Stein gemeißelt ist dies aber wahrlich noch lange nicht und zumindest haben in den letzten 2, 3 Tagen die winterlicheren Läufe etwas zugenommen.
Nun aber zu den Aussichten für die Weihnachtswoche im Detail:
Montag: Kurzzeitig kommen die Tiefs etwas weiter nach Süden voran und schicken uns etwas Regen
Zum Start in die neue Woche gibt es zunächst wieder einige Nebel- und Hochnebelfelder. Im Laufe des Vormittags werden diese von dichteren Wolken abgelöst und ab dem frühen Nachmittag ist mit ein paar meist unergiebigen Regenschauern zu rechnen. Die Höchstwerte liegen um 10°C.
Dienstag: Der Hochdruckeinfluss verstärkt sich wieder und auf der Vorderseite der Tiefdruckgebiete über dem Atlantik werden wieder sehr milde Luftmassen herangeführt.
Dieser Tag bringt uns in den Niederungen einiges an Nebel- und Hochnebelfeldern, in den Hochlagen gibt es dabei aber einiges an Sonnenschein und in Lagen um 1000m wird es über 10°C warm! Dort wo es trüb bleibt nur Höchstwerte um 5°C, in den sonnigen Gebieten um 10°C.
Mittwoch: Keine wesentlichen Änderungen zum Vortag
Zur Mitte der Woche gibt es wieder einiges an Nebel- und Hochnebelfeldern in den Niederungen, in den Hochlagen herrscht dagegen bestes Wanderwetter mit viel Sonnenschein und sehr milden Temperaturen. Je nach Nebel und Sonne 3 -12°C.
Donnerstag: Weiterhin hoher Luftdruck im Alpenraum
Der Heilige Abend bringt neuerlich ein Spiel aus Nebel - Hochnebel unten und Sonnenschein oben. Allgemein gehen aber die Temperaturen auch im Gebirge etwas zurück. Je nach Nebel und Sonne 3 - 8°C.
Freitag: Weiterhin Hochdruck über dem Alpenraum. Allgemeine Abschwächung des Tiefdrucks über dem hohen Norden
Der Christtag bringt uns in den Niederungen wieder teils zähe Nebel- und Hochnebelfelder und in den Hochlagen sonniges Wetter. Je nach Nebel und Sonne wieder 4 -10°C.
Am Wochenende abermals das selbe Spiel, teils zähe Nebelfelder, sonst sonnig und mild. Am Sonntag ist auch etwas Niederschlag in Zuge einer schwachen Front möglich.
Darüber hinaus noch eher unsicher, mit größerer Wahrscheinlichkeit allerdings weiterhin hochdruckdominiert mit im Verlauf allgemein zurückgehenden Temperaturen.
Zum Schluss wieder das Ensemble von GFS für den Gitterpunkt München:
Karten und Diagramm: wetterzentrale.de
Gut zu erkennen:
- Zunächst sehr hohes Temperaturniveau
- Im Verlauf langsam Normalisierung mit aber allgemein wenig Niederschlag
Fazit: Nächste Woche in den Flussniederungen größtenteils trüb durch Nebel, sonst meist sonnig und mild.
An dieser Stelle wünsche ich allen Leserinnen und Lesern eine erholsame und besinnliche Weihnachtszeit.
Wie gewohnt gibt es an dieser Stelle nächsten Sonntag den neuen Wetterblog.
Bis zum nächsten Mal! ;-)
Kommentar schreiben