Der Winter ist nun da - doch wie lange bleibt er?

Damit wieder herzlich Willkommen zum Wetterblog.

Nun liegt selbst im Flachland eine 5 bis über 10cm dicke Schneedecke, in den Staulagen der Alpen liegen teilweise sogar über 30cm. Der Winter ist nun also voll in unserer Region eingezogen und verbleibt auch noch mindestens bis nächsten Freitag. Darüber sind sich die Wettermodelle nun ziemlich einig geworden. Letzte Woche unterhielten wir uns ja darüber, wie lange denn der Winter nun wirklich bleibt. Da gab es teils Berechnungen, die es schon zum Dienstag/Mittwoch kommender Woche recht mild wollten. Aktueller Stichtag wäre jetzt der Samstag in einer knappen Woche. Man sieht also, die Milderung wurde, zumindest bodennah, schon deutlich nach hinten gerechnet. Weiterer Verzögerung ist dabei immer noch möglich. ;)

Aktuell befinden wir uns ja in einer kalten Nord- bis Nordwestanströmung. Aus dem Polarkreis werden an der Vorderseite eines Hochs hochreichende kalte Luftmassen herangeführt und diese brachten verbunden mit Tiefs einige Zentimeter Neuschnee. Das Hoch wird nun von Tiefs auf dem Atlantik nach Mitteleuropa geschoben und sorgt bei uns für Wetterberuhigung. Die Luftmassen werden zwar in der Höhe langsam etwas milder, kühlen aber am Boden aufgrund fehlender Durchmischung ab. Die Schneedecke sorgt für ihr übriges und so bekommen wir sehr kalte Nachtwerte von teils unter -15°C und Dauerfrost am Tag. Zur Mitte der Woche werden dann Tiefs über dem östlichen Atlantik zum "abtropfen" in Richtung Mittelmeer gezwungen, was uns neue, meist schwache Schneefälle bringen könnte. Nach Durchzug der Tiefs werden auf deren Rückseite abermals kalte Luftmassen zu uns herangeführt und somit ist wieder mit einer leichten Frostverschärfung zum Donnerstag /Freitag zu rechnen. Ab dem nächsten Wochenende scheiden sich dann aber die (Modell) Geister gewaltig. Teils werden Varianten mit einem höhenmilden Hoch berechnet, das, wie es der Name schon sagt, in den Hochlagen milde Temperaturen bringen würde, während am Boden teils unter Hochnebel weiterhin frostiges Wetter vorherrschen würde. Andere Varianten lassen es erst gar nicht zum Ausräumen auch der höhenkalten Luftmassen kommen, was natürlich unter Hochdruckeinfluss im Flachland den Winter konservieren würde. Dann gibt es noch Grenzlagenwetterlagenberechnungen, die einen milden Westen von einem kalten Osten mit Schnee/Regen und Eisregen an der Grenze bringen würden (ähnlich der Lage Anfang Jänner). Einen aber nicht unerheblichen Teil stellen die Berechnungen dar, die mit viel Gradient (also viel Wind) und Regen milde Südwest/Westlagen bringen und den Winter überall beenden würden.

Wahrscheinlicher sind mit Stand heute das Eintreffen der auch im Flachland milden Berechnungen, was aber nichts heißen muss. Es bleibt also wie immer abzuwarten, was sich schlussendlich durchsetzt. ;)

Nun aber zu den detaillierten Aussichten für die kommende Woche:

 

Montag: Bei hochreichender Kaltluft bleibt es unter Hochdruckeinfluss bei uns hochwinterlich.

 

 

Zum Start in die neue Woche gibt es zunächst noch ein paar Restwolken, im Alpenstau sind auch noch ein paar Flocken möglich. Nach und nach setzt sich aber die Sonne durch und der Nachmittag bringt uns dann meist sogar strahlenden Sonnenschein. Wo es über die Nacht schon aufgelockert hat liegen die Tiefstwerte bei eisigen -15°C. Am Tag erreichen die Höchstwerte dann nur meist zwischen -5 und -2°C.

 

Dienstag: Weiterhin liegen wir unter Hochdruck, Tiefs müssen dadurch ins Mittelmeer "ausweichen" und bringen uns an der Vorderseite leicht mildere Temperaturen, die sich vor allem in den Hochlagen bemerkbar machen.

 

 

Der Dienstag startet wieder mit sehr kalten Tiefstwerten, teilweise geht es sogar bis auf -20°C runter! In höher gelegenen Alpentälern sind sogar noch tiefere Werte möglich. Am Tag dann zunächst wieder Sonnenschein. Im Laufe des Tages ziehen aber aus Westen und Süden dichtere Wolkenfelder auf und am Nachmittag kann es dann in den Bergen etwas schneien. Unsicher ist noch, wie weit die Schneefälle bis ins Vorland ausgreifen, aus heutiger Sicht ist nur eine Linie südlich von München - Braunau betroffen. Der Dauerfrost schwächt sich am Tag etwas ab und die Höchstwerte erreichen etwa -4 bis 0°C.

 

Mittwoch: Vermehrt macht sich nach Abzug der Randtiefs wieder Hochdruckeinfluss bemerkbar.

 

 

Zur Mitte der Woche gibt es an den Alpen noch leichte Schneefälle, die im laufe des Tages aber langsam abklingen sollten. Sonst scheint neben dichteren Wolkenfeldern auch öfter die Sonne. Der Dauerfrost verschärft sich aus heutiger Sicht wieder etwas und die Höchstwerte liegen zwischen -5 und -1°C.

 

Donnerstag: Tiefs vom Atlantik versuchen langsam das Hoch wegzudrücken, an unserem Wettergeschehen ändert sich aber noch wenig.

 

 

Dieser Tag startet wieder mit strengen Nachtfrost von verbreitet unter -10°C, oftmals sogar unter -15°C. Unter dem Tag bleibt es bei einem freundlichen Witterungscharakter meist trocken. Aus heutiger Sicht wird dies auch der kältestete Tag der Woche, die Höchstwerte liegen nur bei -6 bis -3°C.

 

Freitag: Aus heutiger Sicht wird das Hoch weiter abgedrängt, was bei uns aber noch wenig Auswirkungen hat.

 

 

Auch der Freitag bringt meist freundliches Wetter. Nach einer weiteren sehr kalten Nacht wird es bei Höchstwerten zwischen -4 und 0°C am tag etwas milder.

Das Wochenenden ist dagegen noch nicht seriös prognostizierbar. Von milderen Wetter mit Regen bis hin zu Hochdruck und weiterhin frostigen Wetter ist noch alles möglich.

 

Zum Schluss wieder das Ensemble von GFS für den Gitterpunkt München:

 

Karten und Diagramm: wetterzentrale.de

 

Gut zu erkennen:

- Bis mindesten Freitag auch in der Höhe sehr kalte Temperaturen bei meist trockenen Wetter

-Zur Wochenmitte sind leichte Schneefälle möglich

- ab dem nächsten Wochenende dann wahrscheinliche Milderung, ob diese auch am Boden ankommt, ist noch nicht sicher

 

Fazit: Uns steht eine hochwinterlich kalte Woche mit meist freundlichen Wetter bevor.

 

Damit sage ich Danke für's Lesen und bis zum nächsten Mal!

 

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