Spätwinterliche Wetterwoche mit Schnee und Regen im Wechsel

Damit wieder herzlich Willkommen zum Wetterblog auf der Homepage.

Der Februar hat in Sachen Wärme nun wieder etwas zurück gerudert. In der letzten Woche gab es oftmals eher nasskühle Temperaturen um 5°C und mancherorts konnte sich mit Schneeschauern bis ins Flachland kurzzeitig eine geringe Schneedecke ausbilden. Dieses "Gedümpel" zwischen Vorfrühling und Winter geht auch in der nächsten Woche weiter. Zeitweise sind Schneefälle bis ins Flachland möglich, zeitweise regnets aber auch wieder bis auf 600, 700m hinauf.

Aktuell liegen wir in einem bis nach Nordafrika reichenden Langwellentrog, an dem Tiefs von Nordwest nach Südost ziehen und uns so an ihrer Rückseite relativ kühle Luftmassen aus Nordwesten bringen. Relativ deswegen, da das für Mitte Februar alles andere als kalt ist und allein über dem Norden Europas die Kaltluft fehlt. Kämen wir aus einem deutlich kälteren Wetterabschnitt mit entsprechender Kaltluft über Nord- und Osteuropa, würden wir vermutlich nun einen Vollwinterlichen Abschnitt erleben. So läuft es nun aber auf ein spätwinterliches Intermezzo hinaus, das so wohl eher in den März passt.

In diesem Gewusel aus Tiefs kann sich über dem Mittelmeer ein weiteres Tief bilden, das eine Vb - ähnliche Zugbahn (Erklärungen der Zugbahnen solcher Mittelmeertiefs: Wikipedia.org) nimmt und vor allem die Gebiete südlich der Alpen sowie im Osten (Wien/Niederösterreich und angrenzende östliche Nachbarstaaten) mit Niederschlägen versorgt. Wir bekommen davon aller Voraussicht nach nur einen Streifschuss ab.

Wie oben erwähnt wäre dieser spätwinterliche Abschnitt aber wohl nur ein Intermezzo, denn schon zum nächsten Wochenende kündigt sich nach ein paar ruhigeren kühlen Tagen eine deutliche Erwärmung an, ob nun mit warmen Hoch oder windiger Westlage, bleibt noch abzuwarten.

Die Aussichten für die nächste Woche im Detail:

 

Montag: Weit nach Süden ausgreifender Trog mit Mittelmeertief

 

 

Zum Start in die neue Woche gibt es meist trübe Verhältnisse, die Sonne zeigt sich wenn nur selten und kurz. Niederschlag sollte aber nur vereinzelt und in Schauern fallen, die Schneefallgrenze liegt in etwa zwischen 600 und 800m. Die Höchstwerte erreichen 5 bis 7°C. In der Nacht auf Dienstag sind mit sinkender Schneefallgrenze wieder mehr Niederschläge zu erwarten. Wo diese genau liegt ist noch schwierig zu sagen, tendenziell sollte es aber oberhalb von 400m bei Schneefall bleiben.

 

Dienstag: Weiterhin beherrscht tiefer Luftdruck den Alpenraum, der Höhentiefkomplex über dem Mittelmeer ist anhand der der Höhenkaltluft (grüner Fleck südwestlich der Alpen) schön zu erkennen.

 

 

Der Tag startet trüb mit Schneefällen, die Schneefallgrenze ist wie oben beschrieben noch eher schwierig vorherzusagen, liegt aber meist um die 400m. Bis Mittag lässt der Schnee- und Regen aber deutlich nach und am Nachmittag bleibt es aus heutiger Sicht meist schon trocken, im direkten Alpengebiet kanns auch am Nachmittag noch schneien. Am Tag steigen die Temperaturen auf 2 bis 5°C.

 

Mittwoch: Langsam nimmt der Tiefdruckeinfluss ab, das Mittelmeertief zieht über die Gebiete östlich von Österreich ab

 

 

Zur Mitte der Woche bleibt es bei weiterhin meist trüben Verhältnissen, am ehesten kann die Sonne noch am Nachmittag kurz heraus kommen. Anfangs sind auch noch meist leichte Niederschläge (Schneefallgrenze pendelt um 500m) möglich, wobei in Richtung Westen (Westliches Oberbayern) vermutlich wenig bis gar nix mehr runterkommt. Der Tag bringt Höchstwerte von 1 bis 4°C, es kühlt also weiter etwas ab.

 

Donnerstag: Hochdruckeinfluss macht sich bemerkbar und bringt uns deutlich ruhigere Verhältnisse

 

 

Der Donnerstag bringt anfangs noch Nebelfelder im Flachland, die sich unter Umständen auch länger halten können. Abseits davon bleibt es bei Sonnenschein mit nur harmlosen Wolkenfeldern trocken. Die Höchstwerte liegen um 5°C, dort wo sich Nebelfelder länger halten sind auch niedrigere Werte zu erwarten.

 

Freitag: Der Trog wird langsam verdrängt, zunächst noch ohne wirkliche Auswirkungen auf unser Witterungsgeschehen

 

 

Am Freitag voraussichtlich trüb mit hochreichender Bewölkung, an den Alpen sind auch Schneeschauer möglich.  Es bleibt spätwinterlich kalt bei Höchstwerten von 3 bis 6°C.

Das Wochenende gestaltet sich wieder unsicher in der Vorhersage, am Wahrscheinlichsten ist allerdings der Durchbruch atlantischer Tiefdruckgebiete mit Regen und deutlich milderen Temperaturen, die Schneefallgrenze steigt aus heutiger Sicht wieder auf über 1000m. Der Samstag sieht dabei aus derzeitiger Sicht am schlechtesten aus, am Sonntag könnten sich wieder längere sonnige Phasen ausgehen. Auch der Wind könnte wieder ein Thema werden, auch stürmische Böen über 70km/h erscheinen aus heutiger Sicht wieder realistisch.

Im Anschluss gehen die Ansichten der "größten" Wettermodelle deutlich auseinander. Während das amerikanische Wettermodell GFS  ein (Vor)Frühlingshoch mit relativ milden Temperaturen sieht, würden das europäische Wettermodell EZMWF und das kanadische GEM (stand der Berechnungen jeweils 0z) schnell wieder den Berglandwinter mit windigen und nassen Wetter zurückbringen. Es folgen Updates zur weiteren Entwicklung der Wetterlage, spätestens aber im nächsten Wetterblog in einer Woche. ;)

 

Zum Schluss wieder das Ensemble von GFS für den Gitterpunkt München:

 

Karten und Diagramm: wetterzentrale.de

 

Gut zu erkennen:

- Deutlicher Abfall der Temperatur mit anfangs auch einigen Niederschlagssignalen.

- zum nächsten Wochenende wieder deutliche Erwärmung, im Anschluss großes Rauschen der einzelnen Member

 

Fazit: Eine spätwinterlich temperierte Wetterwoche mit zeitweise Schneefällen bis in Flachland und eher nur wenig Sonne steh uns bevor.

 

Damit sage ich Danke fürs Lesen und bis zum nächsten Mal!

 

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0