Damit wieder herzlich Willkommen zum Wetterblog auf der Homepage.
Der nun zu Ende gehende meteorologische Winter war ja ein extrem milder und schneearmer Winter (In der Ettenau lag nur in einem von 3 Wintermonaten eine Schneedecke!).
Man wird sich nun also fragen, ob diese extrem überwärmten Zeiten auch im März, und damit im meteorologischen Frühling, so weiter gehen. Diese Frage kann man schon jetzt mit einem klaren Nein beantworten. Viel eher versucht der März, zum Leidwesen aller Freunde des Frühlings, vor allem zu Beginn nochmal den Winter nachzuahmen (Nein, nicht den abgelaufenen Winter ;) ). Ein Vb- artiges Tief bringt uns zum 1. März Schneefälle. Und auch danach sieht es erstmal nach nasskühler Witterung mit pendelnder Schneefallgrenze zwischen tiefen Lagen und 1000m aus. Ob dann ab der 2. Märzdekade mehr Hochdruck Wetterbestimmend wird, muss noch abgewartet werden. Ein richtiger Märzfrühling, wie aus den letzten Jahren mit wenigen Ausnahmen schon fast gewohnt, ist erstmal aber weit und breit nicht zu sehen. Aber keine Sorge, der Frühling kommt noch schnell genug und das was wir in der nächsten Woche erleben, ist schlicht und einfach recht normales Übergangsjahreszeitenwetter.
Die Aussichten für die nächste Woche im Detail:
Montag: Mittelmeertiefs bringen uns im Tagesverlauf einige Niederschläge, zuvor noch als Regen, im Verlauf der Nacht als Schnee
Der Schalttag startet zunächst noch aufgelockert bewölkt, der ein oder andere Regenschauer ist aber schon in der Früh und am Vormittag zu erwarten. Nach ein paar trockenen Stunden trübt es sich spätestens am Nachmittag aber ganz ein und es beginnt von Westen her teils kräftig zu regnen. Die Höchstwerte liegen dabei von West nach Ost zwischen 5 und 10°C. Der genaue Ablauf bei solchen Mittelmeertiefs gestaltet sich aber selbst 24 h zuvor noch recht schwierig vorherzusagen. Tendenziell sieht es für Schnee in Richtung Westen aber deutlich besser aus, als im Osten. So kann es aus jetziger Sicht im westlichen Oberbayern schon am späten Abend für Schneefälle bis ins Flachland reichen, während im Osten des Innviertels wohl noch bis weit in die Nacht hinein mit Regen im Flachland zu rechnen ist. Spätestens in den frühen Morgenstunden sollte es aber überall bis ganz herunter schneien. Auch werden die größten Niederschlagsmengen mit bis zu 30mm nach Westen zu gesehen, im Osten sind es nur um die 10mm. Es kann sich aber auch jetzt noch in den Berechnungen gravierendes ändern, vor allem die Lage der größten Niederschlagsmengen ist nicht in Stein gemeißelt und kann sich auch noch ein Stück nach Osten verschieben.
Dienstag: Das Tief zieht nach Nordosten ab und lässt auf seiner Rückseite vorübergehend recht kalte Luftmassen einfließen.
Der Tag startet trüb und bringt immer wieder Schneefälle, die Anfangs auch noch recht kräftig sein können. Bis Mittag schwächen sich diese aber deutlich ab und klingen am Nachmittag im Flachland ab und ziehen sich an den Alpenrand zurück. Wie viel an Neuschnee fällt, ist wie für den Vortag beschrieben sehr unsicher, tendenziell sind aber im westlichen Teil unseres Vorhersagegebiets bis zu ca. 10cm Neuschnee selbst im Flachland möglich, während im Osten in den tiefsten Lagen wohl nur eine vorübergehende Anzuckerung möglich ist. Die Tageshöchsttemperaturen werden voraussichtlich die kältesten seit Ende Januar, meist liegen diese zwischen -1°C und 2°C Plus, oberhalb von etwa 500m kann sich also Dauerfrost einstellen. Die darauffolgende Nacht bringt übrigens, wenn es mal aufklart, sehr niedrige Temperaturen. Vor allem über Schnee sind Tiefstwerte unter -5°C keine Seltenheit, auch 2- stellige Tiefstwerte sind in exponierten Lagen möglich.
Mittwoch: Ausläufer eines Tiefs über Nordeuropa bringen neue Niederschläge und eine kurzzeitige Erwärmung
Zur Mitte der Woche gibt es von der Früh weg dichte Wolken und einige Regenschauer. Die Schneefallgrenze steigt vorübergehend auf etwa 1000m an. Nach ein paar trockenen Abschnitten um die Mittagszeit und am frühen Nachmittag, wo sich auch mal kurz die Sonne zeigen kann, zieht mit lebhaften Westwind aus Nordwesten die Kaltfront auf. Dabei kann es auch mal längere Zeit regnen, die Schneefallgrenze sinkt zunächst bis zum Abend auf etwa 600 bis 700m, im Verlauf der Nacht gehen sich dann unter deutlicher Abschwächung der Niederschläge auch Flocken bis ins Flachland aus. Die Höchsttemperaturen erreichen vor der Front noch 5 bis 8°C.
Donnerstag: Zwar kann sich Zwischenhocheinfluss einstellen, die Luftschichtung bleibt aber recht labil und unter dem Einfluss von Höhenkaltluft kann es immer wieder zu Schauern kommen.
Am Donnerstag wechseln dichte Wolken mit Sonnenschein, immer wieder können allerdings auch teils kräftige Schauer durchziehen. Dabei kann die Schneefallgrenze in kräftigen Niederschlagsphasen durchaus bis in tiefe Lagen absinken, auch Graupelschauer sind möglich. Zusätzlich weht recht kräftiger West bis Nordwestwind, der in Schauern durchaus Böen um die 60km/h erreichen kann. Die Höchstwerte verbleiben im nasskalten Bereich bei um die 5°C.
Freitag: Der nächste Tiefausläufer überquert uns. Auf der Vorderseite werden recht milde Luftmassen herangeführt, auf der Rückseite in der Nacht zum Samstag bringt die Kaltfront wieder deutlich kühlere Temperaturen.
Der Freitag bringt neuerlich dichte Wolken und von der Früh weg immer wieder Regen, die Schneefallgrenze steigt im Tagesverlauf vorübergehend wieder auf etwa 1000m. Die Sonne wird sich dabei wohl nur, wenn überhaupt, sehr selten zeigen. Interessant könnte es mit dem Kaltfront Durchgang am Abend und in der Nacht auf Samstag werden, hier würden nach aktuellen Berechnungen kräftige Schauer und einzelne Gewitter durchziehen, die recht schnell wieder Schneefall bis ins Flachland bringen würden. Dies ist aber noch sehr unsicher und auch recht unwahrscheinlich.
Das Wochenende sieht aus heutiger Sicht sehr unbeständig mit einigen Schnee-, unterhalb von etwa 500 bis 700m Regenschauern und nasskalten Temperaturen mit um die 5°C aus. Allerdings sind durchaus sonnige Phasen möglich.
Darüber hinaus sieht es weiter nach unbeständigeren Witterung bei recht kühlen Temperaturen aus. Die Chancen auf mehr Sonnenschein und deutlich weniger Niederschlag steigen aber an.
Zum Schluss wieder das Ensemble von GFS für den Gitterpunkt München:
Karten und Diagramm: wetterzentrale.de
Gut zu erkennen:
- einige Niederschläge bei pendelnden Temperatur- und Luftmassenverhältnissen bis etwa Mitte nächster Woche
- zum nächsten Wochenende neuerliche Niederschläge bei weiter ziemlich durchschnittlichen Temperaturen
Fazit: Die nächste Woche hat mit dem meteorologischen Frühlingsbeginn am Dienstag wenig zu tun. Die Sonne hat es schwer und bei nasskalten Temperaturen sind immer wieder Niederschläge, teils bis ins Flachland als Schnee, zu erwarten.
Damit sage ich Danke fürs Lesen und bis zum nächsten Mal!
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