Der Oktober verlief bislang ja recht kühl, feucht und trüb. Längere sonnige Phasen besaßen wirklich seltenheitswert. Dabei gab es am 1. Oktober noch verbreitet über 20°C, ehe sich eine kühle Nordostströmung einstellen konnte. Eine Wetterlage, die uns im Winter eisige Fröste und Schnee gebracht hätte, jetzt Anfang Oktober aber nur trübnasses Wetter ohne wirkliche "Spannung".
Doch langsam tut sich in den Modellen wieder etwas. Ab der Monatsmitte wird nun übereinstimmend eine (deutliche) Milderung gerechnet, bei der aus Süden und Südwesten recht milde, teils aber auch feuchte Luftmassen bei gleichzeitig hohen Luftdruck über Mitteleuropa herangeführt werden.Das Hochnebel- Sonne Lotto beginnt jetzt also langsam wieder so richtig. ;-)
Entscheidend wird dabei bei der kommenden Wetterlage aber auch vor allem sein, wie nahe uns die Tiefs kommen und wie hoch der Druckunterschied auf engeren Raum bzw. wie eng die Isobaren zusammen sein werden. Je nachdem ist dann mehr oder weniger Wind im Spiel, der dann für Durchmischung der Luftmassen sorgen kann und dementsprechend deutlich sonnigere Witterung vorherrscht.
Das einstellen solch einer milden Südwestströmung zur Monatsmitte kann man als recht gesichert ansehen (eine 100% - ige Sicherheit gibts beim Wetter sowieso nicht). Nur die Details wie oben beschrieben sind noch unklar. Auch, wie lange diese Wetterlage bestand hat, denn die Kaltluft liegt in den Modellberechnungen gar nicht mal weit weg und könnte (die Betonung liegt auf "könnte"!) in der letzten Oktoberdekade noch für einige Überraschungen sorgen.
Fernab davon aber die Aussichten im Detail für nächste Woche:
Montag: Kühle Nordöstliche Anströmung
Die 2. Oktoberwoche startet mit dichteren Wolkenfeldern und Sonnenschein im Wechsel, vereinzelt sind auch mal ein paar Regentropfen möglich. In der Früh mancherorts Boden-, in exponierten Lagen auch Luftfrost, am Tag Erwärmung auf recht kühle 9 bis 12°C.
Dienstag: Über dem Alpenraum kann sich neuerlich ein Höhentief bilden, dass für unbeständige und kühle Witterung sorgt.
Am Dienstag bleibt es meist grau in grau und immer wieder ist mit leichten Regenfällen zu rechnen, die Schneefallgrenze liegt um 1300m. Die Höchstwerte erreichen nur kühle 7 bis 10°C.
Mittwoch: Das Höhentief verlagert sich langsam nach Osten, das Wetter kann sich bei uns aber nur langsam bessern.
Am Mittwoch bleibt es zunächst noch trüb durch Wolken oder Hochnebel, vereinzelt ist auch noch etwas Regen möglich. Im Tagesverlauf bekommt die Wolkendecke dann ein paar Lücken und die Sonne kann zeitweise hervorkommen. Weiterhin kühl bei höchstens 8 bis 11°C.
Donnerstag: Der Kaltlufttropfen zieht nach Osten ab, nachfolgend kann sich höherer Luftdruck bei uns einstellen.
Am Donnerstag sollte sich wieder häufiger die Sonne zeigen und es bleibt meist trocken. Nach frischer Nacht mit stellenweisen Luftfrost und verbreiteten Bodenfrost erreichen die Höchstwerte 10 bis etwa 13°C.
Freitag: Nach und nach stellt sich die Wetterlage um. Tiefer Luftdruck kann sich knapp westlich und Südwestlich von Europa platzieren und somit an seiner Vorderseite langsam mildere Luftmassen heranführen.
Am Freitag dominiert in höheren Lagen freundliches und mildes Herbstwetter, in den Niederungen sind zähe Nebel- und Hochnebelfelder nicht ausgeschlossen.
Ähnlich auch am folgenden Wochenende, wobei auch Störungen mit insgesamt unbeständigeren Wetter nicht ausgeschlossen sind.
Das GFS- Ensemble mit Vorhersagepunkt in Südostbayern:
Karten und Diagramm: wetterzentrale.de
Gut zu erkennen:
- Bis Ende der Woche kühles und teils unbeständiges Wetter
- ab nächstem Wochenende rascher Temperaturanstieg in der Höhe, unsicher noch ob sich dieser so auch im Flachland bemerkbar macht (Hochnebel - Sonne Lotterie).
Fazit: Bis Ende nächster Woche regiert noch eine kühle Nordostlage, dann stellt sich mit großer Wahrscheinlichkeit eine milde Südwestliche Anströmung ein mit sonnigen Wetter in höheren Lagen und Nebel- und Hochnebelgefahr im Flachland.
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